Bündnis DemokratieSchule

Presseerklärung

Presseerklärung des informellen Bündnisses „DemokratieSchule“ 

12. Juni 2008 

Am heutigen Donnerstag fand eine Kundgebung von SchülerInnen auf dem St. Blasier Domplatz statt. Anlass dafür war ein bundesweiter Schulstreik für mehr Demokratie in der Schule, mehr Mitspracherechte für SchülerInnen, für Lernmittelfreiheit und gegen das dreigliedrige Schulsystem. Es wurden Flugblätter verteilt und Perspektiven einer freieren Schule diskutiert.

Trotz des sehr spontanen Aufrufs nahmen über 30 SchülerInnen des Kollegs und der Fürstabt-Gerbert-Schule teil. Mit dieser in Eigenregie organisierten Veranstaltung wollten die jungen Leute zeigen, dass sie mitreden wollen und können, dass sie Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg nicht hinnehmen wollen. Dies ist ein Konfliktpunkt, der bundesweit für Unmut sorgt, so dass in vielen Städten, wie zum Beispiel Tübingen, Ulm, Bad Doberan und Oldenburg SchülerInnen auf die Straße gingen. In Berlin und Hamburg gab es derartige Demonstrationen bereits einige Tage vorher.

Inwieweit das Schulamt auf die Forderungen eingehen wird, bleibt abzuwarten, auf jeden Fall war dieser Schritt für die TeilnehmerInnen ein Erfolg, so äußerten sich Anna und Arthur vom Kolleg. Denn es ist ein Schritt zu mehr Selbstbewusstsein und, was die Lehrkräfte beachten sollten, ein jugendlicher und mutiger Schritt für mehr Demokratie.

Auch für die Kollegianer war es wichtig, sich hier einzureihen. Zwar ist das Kolleg eine Privat- und Eliteschule, doch auch hier kann von Mitspracherechten keine Rede sein. Außerdem geht es den jungen Leuten um Verantwortung.

Eine pädagogische Peinlichkeit die hier beispielhaft genannt wurde, ist die Auslegung der Schülervereinigung SMV als „Schüler mit Verantwortung“ (Ursprünglich sowie außerhalb Baden-Württembergs: „Schülermitverwaltung“) .

Wie es nun für die jungen Demokraten weitergeht, bleibt abzuwarten. Von Lehrkräften gab es bereits einseitige Kommentare, nachdem die Aktion nicht für ernst genommen wurde und Arreststunden nahen. Schade eigentlich, denn im Gemeinschaftskunde-Unterricht hätte so schnell sicher niemand über Begriffe wie „Versammlungsfreiheit“ und „Freiheit der Meinungsäußerung“ zu diskutieren vermocht.
 
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